López Cobos, Jesús

* 25.2.1940 Toro/E, † 2.3.2018 Berlin/D. Dirigent.

Begann sich erst nach seinem Philosophie-Studium (Diss. 1964) vermehrt seiner musikalischen Karriere zu widmen. Vom Komponieren wechselte er 1966 zum Dirigieren; zu seinen Lehrern zählten hier Franco Ferrara (1911–1985) in Italien und Hans Swarowsky in Wien. 1968 gewann er den ersten Preis bei einem Dirigierwettbewerb in Besançon.

Seine erste Stelle erhielt López Cobos 1970 an der Deutschen Oper Berlin, die er 1981–1990 als Generalmusikdirektor leitete. Parallel dazu fungierte er 1984–1988 als Musikdirektor des Orquesta Nacional de España. Ab 1986 war er Chefdirigent des Cincinnati Symphony Orchestra, ab 1990 zudem Chefdirigent des Kammerorchesters von Lausanne (beides bis 2000). 2002–2010 kehrte er als Musikdirektor des Teatro Real nach Madrid zurück.

Bruckner begleitete López Cobos intensiv v. a. in dessen Zeit in Cincinnati. Dort spielte er mit dem Cincinnati Symphony Orchestra die Siebente (1989), Vierte (1990), Sechste (1991), Neunte (1992) und Achte Symphonie (1993) ein. In einem Interview mit Bruce Duffie erläuterte López Cobos seine Beziehung zu Bruckner näher. Dessen Musik, aufgrund der starken Polyphonie zunächst v. a. die Kirchenmusik, hatte López Cobos schon seit seiner Jugend beeindruckt. Sein Wunsch, den gesamten Symphonien-Zyklus einzuspielen, erfüllte sich nicht.

Literatur

THOMAS HANDSCHUH

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 27.9.2019

Medien

Kategorien

Normdaten (GND)

López Cobos, Jesús: 123792045

Links

ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft