Wand, Günter

* 7.1.1912 Elberfeld, Nordrhein-Westfalen/D, † 14.2.2002 Ulmiz, Freiburg/CH. Dirigent, Komponist.

Erster Dirigierunterricht durch Franz von Hoeßlin (1885–1946). Nach Studien der Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Köln, Klavier und Komposition in München sowie Komposition und Dirigieren an der Kölner Musikhochschule kam Wand ohne Studienabschluss als Kapellmeister nach Wuppertal, Detmold und Köln, wo er 1945 zum Generalmusikdirektor ernannt wurde. Mit seinem langjährigen Wirken in Köln schuf er sich große Verdienste um das dortige Opern- und Konzertwesen. Ab 1946 war er auch Leiter der Gürzenich-Konzerte. 1974 wurde er Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters, 1982–1991 übernahm er die Leitung des Symphonie-Orchesters des NDR in Hamburg (heute NDR Elbphilharmonie Orchester), mit dem er als Ehrendirigent bis kurz vor seinem Tod immer wieder konzertierte.

Wand erfuhr erst im letzten Abschnitt seines Lebens eine gebührende Würdigung. Namentlich mit seinen Bruckner-Wiedergaben, die von tiefem Verständnis und strenger Befolgung aller Partitur-Angaben geprägt waren, erwarb er sich in Deutschland hohe Anerkennung. Es gab nicht wenige Beurteiler, die ihn als den maßgebenden Bruckner-Dirigenten seiner Zeit ansahen. Er machte sich des Weiteren durch seine Auseinandersetzung mit Hector Berlioz, Antonín Dvořák oder Richard Strauss, seine Interpretationen von Werken Wolfgang Amadeus Mozarts und die zyklischen Einspielungen der Symphonien von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Franz Schubert verdient.

Werke
  • Die Braut unterm Hammer (Oper, Fragment)
  • Harlekinade (Ballett)
  • You never had it so Good (Musical)
  • weitere Schauspielmusiken
  • Lieder
Schriften
Literatur

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 25.9.2019

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Wand, Günter: 118764268

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