Hamburg

Freie und Hansestadt Hamburg und zugleich deutsches Bundesland, beiderseits der Elbe gelegen. Industrie- und Handelszentrum, größter Hafen und bedeutendster Presseplatz Deutschlands. 1678 erstes öffentliches Opernhaus nördlich der Alpen; 1828 Gründung der Philharmonischen Gesellschaft (ab 1867 von Julius von Bernuth, 1894–1904 von Richard Barth [1850–1923] geleitet). 1937 Eingemeindung von Altona, Harburg, Wandsbek und anderen Gemeinden. Andere langsam mit Hamburg zusammenwachsende preußische Städte kamen erst 1938 dazu. 1871: 338.974, 1895: 625.552, 1945: ca. 1,35 Mio, 2019: 1,843 Mio. EW.

Das Orchester der 1828 als Nachfolgerin der Gesellschaft Harmonie gegründeten Philharmonischen Konzertgesellschaft in Hamburg wurde aus Musikern des Orchesters des Stadttheaters (Brenner/Kubik, S. 104f.) sowie Berufsmusikern zusammengestellt und spielte im 1804 neu errichteten, eher kleinen Apollosaal auf der Großen Drehbahn. Das erste Konzert dieses Philharmonischen Orchesters, bestehend aus ca. 40 Musikern, fand dort am 17.1.1829 statt. Die Leitung übernahm bis 1863 der Hamburger Friedrich Wilhelm Grund (1791–1874). Erst 1856/57 wurde ein aus überwiegend vom Stadttheater unabhängigen Berufsmusikern zusammengestelltes Orchester gebildet. Vom Apollosaal war man da schon in die Tonhalle gewechselt, die, im Zentrum am Neuen Wall 1843/44 gebaut, über 1.500 Personen Platz bot. Sie war aber akustisch nicht zufriedenstellend und wurde nur selten für klassische Konzerte verwendet: Es „etablierte sich keine bedeutende Konzertreihe, mit Ausnahme der drei Konzerte, die die Philharmonische Gesellschaft am 1. Februar, 1. März und 16. April 1845 hier aufführte“ (Gimpel, S. 40). Die Philharmonische Gesellschaft übersiedelte daraufhin wieder in den kleineren Apollosaal.

Wichtigster Ort für Konzerte wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Hamburg der Conventgarten in der Fuhlentwiete 59/62, ab 1891 Kaiser-Wilhelm-Straße (Brenner/Kubik, S. 106f.), der 1853/54 zunächst als Biergarten mit Musikpavillon erbaut und 1855 um einen Saal erweitert wurde, in dem Vergnügungsveranstaltungen sowie klassische Konzerte stattfanden. Die Leitung des Philharmonischen Orchesters übernahm 1862/63 bis 1867 der Sänger und Dirigent Julius Stockhausen (1826–1906), Johannes Brahms wurde übergangen. Ein Grund, Hamburg den Rücken zu kehren, war Brahms’ Verstimmung auch darüber, dass es seinem Förderer und väterlichen Freund Theodor Avé-Lallement (1806–1890) 1862/63 weder gelungen war, ihm den Direktorenposten der Philharmonischen Konzerte zu verschaffen, noch ihn als Chormeister der Singakademie durchzusetzen. Obgleich sich Brahms um diese Stellen nie offen beworben hatte, war er tief verletzt, dass Stockhausen ihm vorgezogen wurde. Der Vorgang belastete das freundschaftliche Verhältnis zu Avé-Lallemant jahrelang empfindlich.

1867 wurde der Saal im Conventgarten erstmals umgebaut: der spätere Baumeister des Hamburger Rathauses, Martin Haller (1835–1925), schuf eine zweite Galerie und Zugänge zu ebener Erde (Platz für 1.467 Personen). 1871 erhielt der Conventgarten auch eine Orgel und war schließlich groß genug, um großbesetzte Orchester und Chöre auftreten zu lassen. Es fanden dort zahlreiche Philharmonische Konzerte statt, bedeutende Künstler gaben hier Gastspiele (u. a. Dirigenten wie Richard Wagner, Hans Guido von Bülow, Wilhelm Furtwängler und Bruno Walter, berühmte Sänger wie Erna Sack [1898–1972], Fjodor Schaljapin [1873–1938] und Richard Tauber [1891–1948], sowie Solisten wie Clara Schumann, Jascha Heifetz [1901–1987], Wilhelm Kempff [1895–1991] und Claudio Arrau [1903–1991]). Er diente aber auch als Veranstaltungsort von Tanz- und Kostümbällen, von Vereinsfesten, Vorträgen und politischen Versammlungen. 1943 wurde der Conventgarten von alliierten Bombern zerstört.

1943–2017 stand in Hamburg nur ein weiteres Konzerthaus für klassische Musik zur Verfügung: die 1904–1908 in neobarockem Stil erbaute Musikhalle, seit 2005 nach dem Reeder Carl Laeisz (1828–1901) und dessen Frau Laeiszhalle genannt, die den Bau des Konzerthauses am heutigen Johannes-Brahms-Platz ermöglicht hatten. Inzwischen finden dort nicht nur klassische Konzerte statt, sondern auch Konzerte moderner Musikrichtungen, wie beispielsweise Jazz.

1924 wurde in Hamburg ein Radioorchester gegründet, das ab 1933 als Großes Rundfunkorchester des Reichssenders Hamburg spielte. Nach Kriegsende wurde es unter britischer Verwaltung nach dem Muster des BBC Symphony Orchestra zum Sinfonieorchester des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR; ab 1956 Norddeutscher Rundfunk) für Konzerte im Großen Saal des Funkhauses an der Rothenbaumchaussee sowie in der Musikhalle eingesetzt. 1956–2016 konzertierte es weltweit unter dem Namen NDR Sinfonieorchester, seitdem als Residenzorchester der Elbphilharmonie als NDR Elbphilharmonie Orchester.

1934 fusionierten das Philharmonische Orchester und das Orchester des Hamburgischen Stadttheaters zum Hamburgischen Philharmonischen Staatsorchester (heute fallweise auch Philharmoniker Hamburg genannt), das sowohl in der Hamburgischen Staatsoper als auch als Konzertorchester spielt.

Als drittes professionelles Orchester wurden 1957 die Hamburger Symphoniker – später Symphoniker Hamburg – aus der Vereinigung kleinerer Orchester (in ihrer kleineren Besetzung weiter auftretend) gegründet. Sie präsentieren sich seit 2016 als Residenzorchester der Laeiszhalle.

2017 wurde nach langer Bauzeit die Elbphilharmonie in der HafenCity mit Blick direkt auf die Elbe, das Stadtpanorama und den Hafen eröffnet. Dieses repräsentative Gebäude mit einer Fassade aus Glas wurde auf und in den ehemaligen Kaispeicher A am Ende des Dalmannkais gebaut. Der große Saal bietet 2.150 Sitzplätze, der kleine 550. Dieser Bau beherbergt auch ein 5-Sterne-Hotel mit Hafenblick sowie 45 Wohnungen.

In Hamburg dürfte sich Bruckner vermutlich nie aufgehalten haben: bei seiner Reise nach London im Juli/August 1871 führte ihn seine Route wohl über andere Häfen (vgl. Brief an Anton Reißleitner aus Linz, Briefe I, 710713); die Rückreise von London war über Brüssel und die Schweiz geplant, wie er später seiner Schwester Rosalia (Bruckner, Familie) berichtete – das ursprünglich vorgesehene, von ihm versäumte Schiff sei auf der Überfahrt gesunken (Göll.-A. 4/1, S. 165f.). Trotzdem waren die Beziehungen zur Geburtsstadt seines Wiener „Kontrahenten“ Brahms sehr eng: Zahlreiche in musikalischen Dingen maßgebliche Persönlichkeiten dieser Großstadt setzten sich intensiv für seine Werke ein. Neben dem Brahms-Lehrer Eduard Marxsen, den Dirigenten Bernuth, Gustav Mahler, Jean Louis Nicodé waren darunter auch zahlreiche Kritiker: Wilhelm Zinne hatte auch engen persönlichen Kontakt mit Bruckner, war sozusagen dessen Hamburger „Schaltstelle“. Josef Sittard setzte sich in seinen Berichten für den Hamburger Correspondenten mit Einfühlung und kritischer Schärfe für Bruckners Werke in Norddeutschland ein. August Ferdinand Riccius sowie Louis Bödecker (1845–1899) vom Hamburger Tageblatt – als Marxsen-Schüler auch Komponist – zeigten sich ebenfalls als begeisterte Brucknerianer wie auch der mit Bruckner in Briefkontakt stehende, noch nicht näher bekannte 34-jährig verstorbene Hamburger bzw. Altonaer Musiker E. Schweitzer (1855/56–1890), der – ebenfalls Marxsen-Schüler – auch als Lehrer für Klavier, Gesang und Theorie sowie als Musikreferent tätig gewesen war. Am 20.3.1886 hatte er Bruckner mitgeteilt, dass in Hamburg „dadurch, daß Marxsen in so energischer Weise für Sie eintrat“ (Briefe I, 860320), ein Umschwung zugunsten Bruckners auch bei Brahms-Anhängern festzustellen sei. Bei einem Besuch in Wien im Sommer 1886 traf er Bruckner, der sich in Steyr aufhielt, allerdings nicht an (Briefe I, 860626).

Zurückhaltender war der Kritiker (Carl) Emil Krause (1840–1916) im Hamburger Fremdenblatt. Er war als Pianist, Organist, Komponist sowie als Musiklehrer und -schriftsteller in Hamburg tätig.

Joseph Sucher (1843–1908), Kapellmeister (1878–1888) des Stadttheaters, der dann 1888–1899 als Hofkapellmeister in Berlin wirkte, hatte Bruckner in Wien kennengelernt, wo er – wie früher Bruckner – Schüler von Simon Sechter, später Korrepetitor an der Hofoper und Dirigent des Wiener Akademischen Gesangvereins gewesen war. In Leipzig hatte er 1878 als erster Wagners Ring außerhalb von Bayreuth aufgeführt.

Hermann Behn, in Bruckners Taschen-Notizkalendern ab 1879 als Privatschüler aufscheinend, kam unter dem Eindruck der Musik Wagners von Oktober 1885 bis Mai 1886 zum Musikstudium nach Wien, setzte es später in München und Stuttgart fort. Er blieb mit Bruckner in freundschaftlicher Beziehung, setzte sich in Hamburg für ihn, aber auch für Wagner und Mahler ein und erstellte einen von Bruckner sehr geschätzten Klavierauszug für zwei Klaviere zu vier Händen zur Siebenten Symphonie (Bearbeitungen) und weitere zu Wagners Musikdramen.

Hamburg wurde wie die meisten deutschen Städte erst spät mit Bruckners Werken bekanntgemacht. Die erste Aufführung eines Bruckner-Werkes, die der Siebenten Symphonie unter Bernuth am 19.2.1886 (geplant war sie unter Sucher schon ein Jahr früher), fand – anders als bei den meisten Kritikern – beim Publikum zum Teil skeptische Aufnahme; nach dem Adagio soll sogar gezischt worden sein, sehr zum Missfallen des begeisterten, fast 80-jährigen Marxsen. E. Krause äußerte sich im Hamburger Fremdenblatt über Bruckners Siebente in Hamburg nicht gerade positiv (Hansen, S. 107), später auch nicht 1892 über das Te Deum, was Zinne bewog, ihn in einem Brief an Bruckner als „Narr“ zu bezeichnen (Briefe II, 920418).

Weitere Aufführungen der Siebenten folgten am 26.4.1890 (mitten in der Hamburger Bülow-Ära), am 10.11.1893 unter Nicodé und in der Saison 1896/97 unter Bernuth. Das zweite in Hamburg vorgestellte Werk war das beim Publikum auf einhellige Zustimmung stoßende Te Deum, das Mahler (nach dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart) am 15.4.1892, Karfreitag, dirigierte. Am Karfreitag des Folgejahres (31.3.1893) setzte er es daher erneut aufs Programm, diesmal nach der Messe in d-Moll, die damit ihre erste Konzertaufführung überhaupt erlebte. Die vorige „Paarung“ wiederholte Mahler am 16.4.1897. Das Streichquintett in F-Dur, gespielt vom (noch nicht näher erforschten) Koch-Quartett, folgte im Frühjahr 1894, zehn Jahre später spielte das Quartett es in Magdeburg.

Die Vierte Symphonie dirigierte zuerst Mahler am 18.2.1895, dann Barth am 12.11.1897. Die Fünfte wurde erst am 3.12.1900 von Max Fiedler (1859–1939) in Hamburg aufgeführt. Erst nach 1900 erlebten weitere Symphonien ihre Hamburger Erstaufführung: die Zweite 1902 (Arthur Nikisch), die Dritte 1903 (Barth), die Achte 1906 (Nikisch) und die Neunte 1903/04 (Barth).

In den folgenden Jahrzehnten – das 9. Internationale Brucknerfest wurde vom 25. bis 30.4.1938 in Hamburg abgehalten – entwickelte sich in der Hansestadt, natürlich auch wegen neuer zusätzlicher Orchester und daher zahlreicherer Konzerte, eine weitaus intensivere, bis heute andauernde intensive Brucknerpflege, ohne den Hamburger „Antipoden“ Brahms oder den dort auch beruflich erfolgreichen Mahler (besonders natürlich erst wieder nach dem Zweiten Weltkrieg) zu vernachlässigen. Es spielten die heimischen Orchester ebenso wie zahlreiche aus der ganzen Welt.

Die Leitung der heute drei großen Hamburger professionellen Orchester war fast ausnahmslos Bruckner-affinen Künstlern anvertraut: Das heutige Philharmonische Staatsorchester (sowohl Konzert- als auch Opernorchester) wurde als Philharmonisches Orchester für Konzerte nach seinem Gründerdirigenten F. W. Grund und dessen Nachfolger Stockhausen ab 1867 von Bernuth, 1894–1904 von Barth, 1904–1908 gefolgt von Fiedler, 1910–1920 von Siegmund von Hausegger gemeinsam mit Gerhard von Keußler (1874–1949) und 1922–1934 von Karl Muck geleitet. Nach Muck fand die erwähnte Zusammenlegung mit dem Orchester des Stadttheaters statt. Eugen Jochum war 1934–1949 Chefdirigent, Joseph Keilberth 1951–1961, Wolfgang Sawallisch 1961–1973 (1973 Ehrenmitglied des Orchesters, 2004 Ehrendirigent), Horst Stein 1973–1976, Aldo Ceccato (* 1934) 1976–1982, Hans Zender (1936–2019) 1984–1988, Gerd Albrecht (1935–2014) 1988–1997, Ingo Metzmacher (* 1957) 1997–2005, Simone Young 2005–2015 und seit 2015 Kent Nagano. Einige von ihnen waren/sind gleichzeitig Hamburger Generalmusikdirektor(in), also in der Regel auch Chefdirigent(in) der Hamburgischen Staatsoper, Young auch deren Intendantin.

Dem heutigen NDR Elbphilharmonie Orchester war seit seiner Gründung 1945 als erster Chefdirigent Hans Schmidt-Isserstedt über ein Vierteljahrhundert höchst erfolgreich – wie fast alle folgenden auch als Bruckner-Interpret – verbunden. 1972–1976 folgte ihm Moshe Atzmon (* 1931), nach längerer Suche übernahm 1979 Klaus Tennstedt (1926–1998) den Posten, verließ ihn nach Unstimmigkeiten aber bereits 1981. 1982 begann – ähnlich wie am Anfang – eine legendär gewordene 20-jährige intensive Zusammenarbeit mit Günter Wand. „Seit 1982 Chefdirigent und seit 1987 Ehrendirigent auf Lebenszeit, festigte Wand das internationale Renommee des Orchesters. Insbesondere seine Maßstab setzenden Interpretationen der Sinfonien von Brahms und Bruckner wurden dabei zur künstlerischen Visitenkarte des Ensembles.“ (www.ndr.de), bei dem er bis zu seinem 90. Lebensjahr regelmäßig gastierte. 1991–1994 trat Wand den Chefposten an den Experten für historische Aufführungspraxis Sir John Eliot Gardiner (* 1943) ab, dem 1996–1998 der bis heute (2020 als 93-Jähriger) aktive und gastierende Herbert Blomstedt folgte. 1999 verpflichtete das Orchester den auch als Pianist wirkenden Christoph Eschenbach (* 1940), dem 2004 Christoph von Dohnányi folgte. „Von 2011 bis 2018 setzte Thomas Hengelbrock als Chefdirigent mit interpretatorischer Experimentierfreude und unkonventioneller Programmdramaturgie wichtige neue Impulse in der Geschichte des NDR Elbphilharmonie Orchesters.“ (www.ndr.de) – er war auch Chef bei der Eröffnung der Elbphilharmonie (Jänner 2017). Mit der Spielzeit 2019/20 trat Alan Gilbert (* 1967) die Position als neuer Chefdirigent an – er war schon 2004–2015 als Erster Gastdirigent beim NDR tätig, wirkte zusätzlich auch 2009–2017 als Chefdirigent des New York Philharmonic.

Die ebenfalls oft Werke Bruckners spielenden Symphoniker Hamburg, die auch in der Staatsoper z. B. bei Ballettabenden spielen, wurden 1957 durch Vereinigung des Hamburger Kammerorchesters und des Hamburger Sinfonieorchesters (Dittrich, S. 109) von Ernst Markus (?–?) gegründet, seit 2010 werden sie zur „A-Klasse“ der Orchester gezählt. Ihr erster Chefdirigent war 1957–1961 Robert Heger. Ihm folgten 1961–1967 Gábor Ötvös (* 1935), 1967–1971 Wilfried Boettcher (1929–1994), 1971–1986 Heribert Beissel (* 1933), 1987–1992 Carlos Kalmar (* 1958), 1992–1999 Miguel Gómez Martínez (* 1949), 1999–2004 Yoav Talmi (* 1943), 2004–2009 Andrey Boreyko (* 1952), 2009–2017 Jeffrey Tate (1943–2017) und seit 2018 Sylvain Cambreling (* 1948). Intendant ist seit 2004 Daniel Kühnel (* 1973). Unter den Gastdirigenten traten einige Bruckner-affine Künstler auf: u. a. Christian Thielemann, H. Stein und Sebastian Weigle (* 1961), der seit 2014 einen Bruckner-Zyklus in Frankfurt am Main dirigiert.

In Hamburg spielen darüber hinaus über 100 Amateur-, Liebhaber- oder Laienorchester und -chöre auch immer wieder Werke Bruckners, darunter bereits seit 1904 die Hamburger Orchestergemeinschaft, das 1966 vom damals 20-jährigen Christof Prick (* 1946) gegründete Harvestehuder Sinfonieorchester (Prick, anglo-amerikanisch auch Perick, begann 1974 als Deutschlands damals jüngster Generalmusikdirektor eine weltweite Karriere), das Haydn-Orchester Hamburg sowie das Junge Orchester Hamburg (JOH). Die Elbphilharmonie allein betreut seit ihrer Gründung sechs eigene Orchester und Ensembles dieser Art. Die ebenso zahlreichen Chorgemeinschaften jeder Größe treten meist nicht nur in Konzertsälen, sondern auch in vielen Hamburger Kirchen auf, wobei sehr oft auch geistliche Werke Bruckners aufgeführt werden. In den Mitteilungsblättern der Internationalen Bruckner-Gesellschaft erscheinen – soweit bekannt – auch Aufführungsmeldungen aus Hamburg (z. B. IBG-Mitteilungsblatt Nr. 66 [Juni 2006], S. 28).

Hamburg ehrte 1938 den von Adolf Hitler (Nationalsozialismus) sehr geschätzten Bruckner mit einer Brucknerstraße im Stadtteil Barmbek-Süd.

Literatur

UWE HARTEN

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.9.2020

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