Eferding

Oberösterreichische Stadt nahe der Donau, westlich von Linz. 1869: ca. 2.200, 2019: ca. 4.100 EW.

Im Leben Bruckners spielte Eferding eine untergeordnete Rolle, gleichwohl unterhielt er aber auch dorthin Beziehungen. Vor allem durch seinen Freund und Schulkollegen Josef Seiberl, der Mitglied der dortigen Liedertafel war, hielten diese Kontakte an. So verfasste Bruckner 1851 auf dessen Wunsch hin für den Gesangverein die Motti „Ein jubelnd Hoch in Leid und Lust“ und „Lebt wohl ihr Sangesbrüder“, deren beider Uraufführung vermutlich am Passauer Sängerfest (6.7.1851) vonstatten ging. Bei einer Sängerfahrt der Liedertafel „Frohsinn“ nach Aschach an der Donau traf Bruckner am 25.7.1858 mit Seiberl und der Eferdinger Liedertafel zusammen. Und auch beim großen Sängerfest in Nürnberg (20.–22.7.1861) kam Bruckner erneut mit dieser in Berührung. Ein nachweislich letztes Mal streifte Bruckner Eferding auf der Rückreise von Schloss Dachsberg nach Linz im Jahre 1865.

In Kirchberg bei Eferding gelangte angeblich im März 1845 das verschollene Requiem (WAB 133) zur Uraufführung, welches für Johann Nepomuk Deschl entstanden war, der hier als Schullehrer Dienst versehen hatte. Bruckner spielte beim Begräbnis die Orgel, das Requiem (WAB 133) stammt aber vermutlich von Johann Baptist Weiß (Incerta und Falsa).

Literatur

KLAUS PETERMAYR

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.8.2020

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