Im April (WAB 75) „Du feuchter Frühlingsabend, wie hab‘ ich dich so gern“

Lied für Singstimme und Klavier in As‑Dur, „Feierlich, innig“

Text: Emanuel Geibel
EZ: vor 1865 in Linz
W: Helene Hofmann („[…] Fräulein Helene Hofmann zugeeignet […]“)
UA: ?; gesichert 5.2.1903 in Wien, Universität Wien (Gisela Seehofer)
Aut.: verschollen; Stift St. Florian, Bruckner‑Archiv (19/11, As. mit autografer Widmung)
ED: Doblinger, Wien 1898
NGA: Band XXIII/1 mit Revisionsbericht (Angela Pachovsky, 1997)

Die Textvorlage stammt aus dem 1842 erschienenen Gedichtband Geibels. Das Lied muss vor 1865 für Bruckners Linzer Klavierschülerin H. Hofmann, die auch (vielleicht bei Moritz Edler von Mayfeld) Gesangsunterricht nahm und sich 1865 mit dem Linzer Rechtsanwalt Heinrich Heissler (Heyßler) verheiratete, entstanden sein. Das Widmungsexemplar befindet sich im Stift St. Florian.

Das dreistrophige Lied ist in zwei große Abschnitte gegliedert. Das dreitaktige Vorspiel, das in an eine Harfe erinnernden arpeggierten Akkorden die Atmosphäre eines Frühlingsabends nachahmt, und die 1. Textstrophe in As‑Dur vermitteln eine ruhige Stimmung. Die 2. und 3. Strophe in Es‑Dur setzen sich durch eine bewegte Begleitung („Mäßig bewegt“) vom vorangehenden Teil ab. Nach der bislang frühesten bekannten Aufführung 1903 im Rahmen des 5. Bruckner-Abends des Wiener Akademischen Gesangvereines im kleinen Festsaal der Universität Wien, bei dem die Opernsängerin Seehofer auch das Ave Maria (WAB 7) und Amaranths Waldeslieder sang, sind nur wenige Darbietungen nachweisbar. In jüngster Zeit wurde das Lied wieder in Konzerten aufgeführt (z. B. am 4.9.1976 in Linz, am 2.4.1996 in Manchester, am 17.4.1996 in Linz).

Literatur

ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 25.10.2018

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Erstdruck

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft