Engel, Gabriel

* 4.5.1892 Beregszász/Ungarn (Berehowe/UA), † 1.8.1952 Vergennes/USA. Komponist, Geiger.

Engel übersiedelte mit seinen Eltern nach New York, wo er seine Ausbildung erhielt. Als begabter Geiger und Komponist wurde er während seiner Studien bei Ernst Krenek (1900–1991) in den 1930er Jahren in Österreich zum Bruckner-Verehrer. Nach seiner Rückkehr in die USA gründete er die Bruckner Society of America und wurde Herausgeber der Zeitschrift Chord and Discord (Publikationsreihen, Periodika), für die er zahlreiche Beiträge schrieb.

Bereits 1931 gab Engel mit The Life of Anton Bruckner die erste englischsprachige Biografie heraus, die auf der Arbeit von Max Auer basierte, den er 1932 in Vöcklabruck besucht hatte. Engel sah in Bruckner den „gemütlichen Österreicher“, Verehrer Richard Wagners und „,harmlosen‘ Liebhaber junger Frauen“ (Brüstle, S. 283).

1955 gab die Bruckner Society of America Engels ursprünglich in Chord and Discord publizierten Essay über Bruckners neun Symphonien und das Streichquintett in F-Dur unter dem Titel The Symphonies of Anton Bruckner heraus. Engel gab Bruckners Symphonien beschreibende Untertitel: die Fünfte wird als „Tragische“ (wie auch schon von August Göllerich vorgeschlagen), die Sechste als „Philosophische“, die Siebente als „Lyrische“ und die Achte Symphonie als „Apokalyptische“ bezeichnet.

Werke
  • Variations on an original theme. Piano Solo. Wien 1931
Schriften
  • The Life of Anton Bruckner. New York 1931
  • The Symphonies of Anton Bruckner. Iowa City 1955
Literatur

BENJAMIN M. KORSTVEDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.1.2019

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