Mehta, Zubin

* 29.4.1936 Bombay (Mumbai/ND). Dirigent.

Wie Claudio Abbado und viele andere Dirigenten seiner Generation ist Mehta aus der Wiener Dirigentenschule Hans Swarowskys hervorgegangen. Nach Kapellmeisterjahren in Italien und Amerika begann 1960 die internationale Laufbahn des Künstlers. Als Leiter der Philharmonischen Orchester in Los Angeles, Montreal, New York, als Gast‑ und Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra, mit Auftritten bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper, der Metropolitan Opera New York, beim Maggio musicale Fiorentino usw. stieg Mehta zu einem der prominentesten Dirigenten seiner Zeit auf.

In seinen Wiener Lehrjahren machte er die Bekanntschaft mit den Werken Bruckners und Gustav Mahlers, die er später in aller Welt eindrucksvoll aufführte. Als Bruckner-Dirigent zeichnet er sich durch Formstrenge und energische, unpathetische Darstellungskraft aus. Zahlreiche Bruckner-Wiedergaben im Konzertsaal wie auf Schallplatten zeugen von seinem tiefen Verständnis für diese Kunstform. Durch sein weltweites Wirken gewann er neue Zuhörerkreise für die Kunst Bruckners. Mehta spielte u. a. Bruckners Vierte und Achte Symphonie (Los Angeles Philharmonic), das Te Deum und die Messe in e-Moll (Wiener Philharmoniker, Wiener Staatsopernchor), die Symphonie in d-Moll („Annullierte“) und die Achte (Israel Philharmonic Orchestra) auf CD ein. Träger der Kilenyi-Medaille (IKO 254; Ikonografie) der Bruckner Society of America.

Schriften
  • Die Partitur meines Lebens. Erinnerungen. München 2006
Literatur

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 5.3.2019

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Mehta, Zubin: 12339967X

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