Hämmerle, Theodor

* 26.1.1859 Dornbirn, Vorarlberg/A, † 15.2.1930 Wien/A. Textilfabrikant, Musikmäzen, Cellist.

Schulbesuch in Innsbruck, Studien an verschiedenen Hochschulen. Leiter der Wiener Niederlassung der Firma F. M. Hämmerle. Vorstandsmitglied des Wiener Konzertvereines (Wiener Symphoniker), Gründer der Dornbirner Musikschule. Privatveranstalter von über 700 Kammermusik-Abenden in Wien.

Aufgrund der begeisterten Erzählungen Hämmerles entstand 1890 in Dornbirn die Idee, eine Messe Bruckners vom dort ansässigen Musikverein aufzuführen. Vom Eindruck des Te Deum und der Achten Symphonie mit den Wiener Philharmonikern unter Hans Richter bestärkt, entschloss sich der Mäzen für die Drucklegung einer großen Messe. Anlässlich eines persönlichen Gespräches in Wien ergab sich nach der Anfrage bezüglich Entlehnung der Messe in d‑Moll rasch das Angebot einer Drucklegung. Die Verlagsfrage stellte keinerlei Problem dar, weil Hämmerles Schwiegervater Simon Alfons Reiss der Besitzer des renommierten Innsbrucker Kirchenmusikverlags Gross war, wo die Messe 1892 veröffentlicht wurde (Erstdrucke). Hämmerle übernahm zusätzlich die Kosten des von Ferdinand Löwe hergestellten Klavierauszugs (Bearbeitungen), dessen langsame Arbeit ihn verärgerte.

Näheres zur Publikationsgeschichte ist in der Korrespondenz des Mäzens mit Max von Oberleithner, der als Vermittler auftrat, sowie in einem Brief Hämmerles an den Komponisten (Briefe II, 910630) nachzulesen.

Literatur

ERICH WOLFGANG PARTSCH

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.9.2019

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Normdaten (GND)

Hämmerle, Theodor: 13681817X

Links

ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft