Bearbeitungen

Von Bruckners Werk existieren Bearbeitungen in vielgestaltiger Form. Es versteht sich von selbst, dass dabei Stil und Originaltreue im Wesentlichen von Bearbeiter und Ziel abhängig sind. Bearbeitungen trugen und tragen auch dazu bei, neue Publikumsschichten zu erschließen. Schon zu Bruckners Lebzeiten spielten diesbezüglich Klavierbearbeitungen eine entscheidende Rolle. Seit dem 20. Jahrhundert erfreuen sich neben Bearbeitungen für Chor, Orchester und Orgel insbesondere solche für verschiedene Bläserbesetzungen großer Beliebtheit. Die Zahl von Bearbeitungen für weitere diverse kammermusikalische Besetzungen scheint hingegen sehr überschaubar. In jüngerer Zeit entstanden auch erste Bearbeitungen für Gitarre und mit Elektronik.

Bearbeitungen für Klavier

Klavierauszüge stellen wichtige Reduktionen von Orchestermusik für eine breitere Rezeption dar. Abgesehen davon, dass Bruckner selbst mit dem Klaviervortrag kurzer Ausschnitte neuester Kompositionen beispielsweise im Musiktheorie-Unterricht an der Universität Wien das Interesse für seine Werke wecken wollte, oder dass er von dem Chorwerk mit Blechbläserbegleitung Germanenzug einen „Clavierauszug“ (Stift Kremsmünster, Musiksammlung, C56/6c) anfertigte, der nach dem Erstdruck bei Kränzl auch bei Rebay & Robitschek erschien (ÖNB-MS, F28.Goellerich.564), war es seit dem frühen 19. Jahrhundert üblich, von neugeschaffenen Symphonien Klavierauszüge zu erstellen, um durch das Studium bzw. Vorspielen derselben den Dirigenten und Musikkritikern einen ersten Eindruck der Werke zu vermitteln und sie für Aufführungen zu gewinnen. Bei den Bearbeitungen der Bruckner-Symphonien für Klavier zeichnete sich laut Matthias Giesen (* 1973) durch deren Aufführungen in öffentlichen Konzerten zudem die Tendenz ab, diese nicht mehr nur als Behelf, sondern als den Orchesterfassungen gleichwertige Konzertliteratur zu verstehen.

Einen ersten vierhändigen Klavierauszug der Dritten Symphonie (2. Fassung) stellte Gustav Mahler, möglicherweise in Zusammenarbeit mit Rudolf Krzyzanowski, 1877 nach der missglückten Uraufführung des Werkes her. Am 12.11.1879 spielten Felix Mottl und Johann Paumgartner den 2. und 3. Satz der Dritten in wahrscheinlich dieser Bearbeitung für Klavier vierhändig in einem der sogenannten „internen Abende“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins – dies war vermutlich die erste Aufführung einer Klavierbearbeitung eines Bruckner’schen Werkes. In den „internen Abenden“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins fanden in den folgenden Jahren noch einige weitere Aufführungen solcher Bearbeitungen von Bruckner-Symphonien statt. Vor allem die Bruckner-Schüler Cyrill Hynais, Ferdinand Löwe, Josef Schalk und Franz Schalk, die hervorragende Pianisten waren, traten mit Bearbeitungen für Klavier(e) zu zwei oder vier Händen in den Konzerten des Wiener Akademischen Wagner-Vereins an die Öffentlichkeit und trugen wesentlich zur Verbreitung von Bruckners Musik bei. Zu erwähnen ist hier vor allem die Uraufführung der Fünften Symphonie in der Bearbeitung für zwei Klaviere von J. Schalk am 20.4.1887, „welche uns den bei Bruckner selbstverständlichen Klangreichthum des Orchesters nur ahnen lässt“ (Hartmann, S. 219). Erst sieben Jahre später folgte die erste Aufführung dieser Symphonie mit Orchester. Auch andere Werke, wie das Te Deum, Teile der Vierten, Sechsten, Siebenten und Achten Symphonie, erklangen erstmals in einer Klavierfassung. Z. B. wurde der 1. Satz der Sechsten Symphonie zu Bruckners Lebzeiten nur in der Klavierbearbeitung von Löwe aufgeführt. „Bruckner […] ist nun angewiesen, vom Klaviere aus dem Publikum sich verständlich zu machen; eine recht mißliche Sache, aber immer noch besser, als gar nicht gehört zu werden.“ (Wolf, S. 6), stellte Hugo Wolf nach einem Bruckner-Konzert von Löwe und J. Schalk im Dezember 1884 fest. Am 10.10.1886 führte der Warnsdorfer Männergesang-Verein unter der Leitung von Bürgerschuldirektor Eduard Wagner (1829‒1912) Bruckners Te Deum in einem Arrangement für Streicher, zwei Klaviere und Harmonium auf (Kastner‘s Wiener musikalische Zeitung 1 [1886] Nr. 5, S. 77). In den 1890er Jahren kamen bei Veranstaltungen des Wiener Akademischen Wagner-Vereins weitere Bearbeitungen Löwes für Klavier zu zwei Händen zur Aufführung: der 2. und 3. Satz der 1. Fassung der Dritten Symphonie am 5.3.1890 sowie der 2. und 4. Satz (der 2. Fassung?) der Ersten Symphonie am 30.12.1891.

Die Bearbeitungen anderer Schüler Bruckners stehen laut Giesen sämtlich in der Bearbeitungstradition von Löwe und J. Schalk und übernahmen auch die von diesen vorgenommenen Kürzungen in den Orchesterpartituren, welche für die Bearbeitung herangezogen wurden. Bei den Löwe- und Schalk-Bearbeitungen zu vier Händen ist eine hinsichtlich der Themenführung günstige „Aufteilung der einzelnen Orchesterstimmen auf die beiden Spieler“ (Kubacsek-Steinhauer, S. 68) zu beobachten. Mahler ließ Takte weg oder fügte welche hinzu und verstärkte Akkorde, Hynais stellte sogenannte „erleichterte Klavierauszüge“ her. Zum Teil wurden hier massive Kürzungen vorgenommen. Anfangs wurden die Bearbeitungen überwiegend für zwei Klaviere eingerichtet; ab den 1890er Jahren erschienen jedoch vor allem zunächst vier- und später zweihändige Bearbeitungen im Druck.

August Stradal arrangierte die Erste bis Neunte Symphonie Bruckners (von der Siebenten und Neunten nur einzelne Sätze) für Klavier zu zwei Händen. Heinrich von Bocklet bearbeitete die Fünfte für zwei Klaviere zu acht Händen, Hermann Behn die Siebente für zwei Klaviere zu vier Händen. Das nachgelassene Trio zum Scherzo der Neunten Symphonie bearbeitete Armin Knab (1881–1951) als Idylle für Klavier (Bruckner-Verlag Wiesbaden 1951). Weitere Klavierbearbeitungen schufen Gustav Blasser (1845–1942), Otto Singer (1863–1931), Walter Magnus (1877–1949), Emil Petschnig (1877–1939), Arthur Willner (1881–1959), Eduard Bornschein (1883–1945), Walther Rudolf Hirschberg (1889–1960), Josef Venantius von Wöss und Max Auer. Für das 20. Jahrhundert ist v. a. Karl Grunsky als wichtiger Bearbeiter zu nennen, der die Erste bis Neunte Symphonie Bruckners für zwei Klaviere einrichtete und sich dabei gegen das gängige Verfahren, Kürzungen vorzunehmen, entschied. Zuletzt fertigte William Carragan Klavierbearbeitungen der Vierten, Fünften und Achten Symphonie sowie des Finales der Neunten Symphonie für zwei Klaviere zu vier Händen an, die 2009–2013 bei den Biennial Readers Conferences des Bruckner Journal aufgeführt wurden. Zu Bruckners Geburtstag am 4. September erklingt alljährlich im Alten Dom von Linz jeweils eine Symphonie in der Fassung für Klavier zu vier Händen, ebenso bei den Brucknertagen in St. Florian. Es liegen bereits mehrere CD-Aufnahmen von Klavierbearbeitungen vor, z. B. der Dritten Symphonie von den Klavierduos Evelinde Trenkner/Sontraud Speidel (Anton Bruckner. Symphony No. 3 [MDG 330 0591-2] 1994) und Marialena Fernandes/Ranko Markovic (Bruckner. Symphony No. 3/Liszt. Les Préludes [Gramola CD 98948] 2011).

Seit den 1870er Jahren wurden zahlreiche Klavierbearbeitungen der Symphonien Bruckners geschaffen. Die folgende Aufstellung beschränkt sich daher auf eine Auswahl der wichtigsten Bearbeitungen bis ca. 1925.

Bearbeitungen der Symphonien für Klavier

Symphonie in f‑Moll
Cyrill Hynais
1., 2. und 4. Satz für Klavier zu zwei Händen aus dem Jahr 1904 (ÖNB-MS, Mus.Hs.19668, mit Klavierauszug des 3. Satzes von Max Auer).
2. Satz für Klavier zu zwei Händen. Universal Edition 1913 (U.E.5257; ÖNB-MS, MS4286).
2. Satz für Klavier zu vier Händen. Universal Edition 1913 (U.E.5258; ÖNB-MS, MS4287, MS100098).

Symphonie in d-Moll
Cyrill Hynais
Für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.19669).
Emil Petschnig
Für Klavier zu zwei Händen. Vienna-Edition 1928 (ÖNB-MS, MS13212).
August Stradal
Für Klavier zu vier Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.28437), Ernst Kurth gewidmet.

Erste Symphonie
Ferdinand Löwe
2. Satz für Klavier zu zwei Händen. Aufgeführt am 31.1.1884 im Bösendorfersaal in Wien.
2. und 4. Satz (der 2. Fassung?) für Klavier zu zwei Händen. Aufgeführt beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 30.12.1891.
Für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung (ÖNB-MS, Mus.Hs.29125), Doblinger [1893], Universal Edition [ca. 1910] (U.E.420; ÖNB-MS, MS121315).
Otto Singer
Für Klavier zu vier Händen, in: Symphonien. Band I. (Klavier vierhändig). Peters o. J. (Edition Peters 10286; ÖNB-MS, MS75241).
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung. Doblinger–Universal Edition [1902].

Zweite Symphonie
Karl Grunsky
Für zwei Klaviere zu vier Händen. Peters o. J. (ÖNB-MS, MS13342).
Cyrill Hynais
3. Satz für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung (ÖNB-MS, Mus.Hs.19670, datiert mit 26.11.1884).
Josef Schalk
Für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung. Doblinger [1892], Universal Edition 1902.
Otto Singer
Für Klavier zu vier Händen, in: Symphonien. Band I. (Klavier vierhändig). Peters o. J. (Edition Peters 10286; ÖNB-MS, MS75241).
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. 1. Fassung (ÖNB-MS, Mus.Hs.6095), Doblinger [1902] (D.2380; ÖNB-MS, MS923), Universal Edition 1903.

Dritte Symphonie
Ferdinand Löwe
2. und 3. Satz der 1. Fassung für Klavier zu zwei Händen. Aufgeführt beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 5.3.1890.
Ferdinand Löwe/Josef Schalk
Für Klavier zu vier Händen. 3. Fassung. Rättig [1890], Rättig [1902] (T.R.165; ÖNB-MS, MS369).
Gustav Mahler
Für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung. Rättig [ca. 1878] (B.&R.165; ÖNB-MS, MS83430). Die Bearbeitung des 4. Satzes stammt eventuell von R. Krzyzanowski. Am 12.11.1879 spielten Mottl und Paumgartner den 2. und 3. Satz der Dritten in wahrscheinlich dieser Bearbeitung in einem „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins.
Josef Schalk
Für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung (ÖNB-MS, Mus.Hs.29126), Rättig [1898] (T.R.187; ÖNB-MS, MS95010), Universal Edition [nach 1901].
3. Satz für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung. Rättig [1881] (T.R.187; ÖNB-MS, MS5052, MS95010).
Für zwei Klaviere zu vier Händen. 2. Fassung? Aufgeführt von J. Schalk und Franz Zottmann im Bösendorfersaal am 7.5.1883.
1. Satz für Klavier zu vier Händen 2. Fassung. Aufgeführt von J. Schalk und Löwe im Bösendorfersaal am 23.4.1885.
Otto Singer
Für Klavier zu vier Händen, in: Symphonien. Band I. (Klavier vierhändig). Peters o. J. (Edition Peters 10286; ÖNB-MS, MS75241).
August Stradal/ August Göllerich
1. und 2. Satz für zwei Klaviere zu vier Händen. 2. Fassung? Aufgeführt von Stradal und Göllerich im Bösendorfersaal (?) am 10.2.1884.
August Stradal
2. Satz für Klavier zu zwei Händen. 1. Fassung, Fragment (ÖNB-MS, Mus.Hs.6096).
Für Klavier zu zwei Händen. Cotta [1927].
Arthur Willner
Für Klavier zu zwei Händen. Universal Edition 1929 (U.E.2986; ÖNB-MS, MS11610).

Vierte Symphonie
Cyrill Hynais
Für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung. Gutmann [1895], Universal Edition [1910].
Ferdinand Löwe
1. Satz für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung? Aufgeführt im Bösendorfersaal am 22.12.1884.
Für Klavier zu vier Händen. 3 Fassung. Gutmann [1890], Universal Edition 1910 (U.E.2882).
Walter Magnus
Für zwei Klaviere zu vier Händen. 3. Fassung? Universal Edition [1914].
Felix Mottl/Johann Paumgartner
1. und 3. Satz für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung? Aufgeführt von Mottl und Paumgartner beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 4.2.1880.
Josef Schalk
Für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung? 1. und 2. Satz aufgeführt im Bösendorfersaal am 29.1.1884, 3. Satz beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 4.11.1884.
Für Klavier zu zwei Händen. 3. Fassung? Gutmann [1890], aufgeführt bei einem Damenabend des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 19.1.1888.
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. 3. Fassung? J. G. Cotta‘sche Buchhandlung Nachf. [1927].

Fünfte Symphonie
Heinrich von Bocklet
Für zwei Klaviere zu acht Händen. Doblinger–Universal Edition [1905].
Ferdinand Löwe
1.–3. Satz für Klavier zu zwei Händen. Aufgeführt beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 28.11.1895.
Auszug („Choralepisode“, T. 583–635) des 4. Satzes für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.33713).
Josef Schalk
Für Klavier zu vier Händen. Doblinger [1899], Doblinger–Universal Edition 1902.
Für zwei Klaviere zu vier Händen. Aufgeführt von J. Schalk und F. Zottmann im Bösendorfersaal am 20.4.1887.
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. Doblinger–Universal Edition [1902].

Sechste Symphonie
Ferdinand Löwe
Für Klavier zu zwei Händen (nur 1. und 4. Satz?). Aufgeführt beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 29.11.1894 (1. Satz) und 7.4.1900 (4. Satz).
Josef Schalk
Für Klavier zu vier Händen. Doblinger [1899], Doblinger–Universal Edition 1902.
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. Doblinger–Universal Edition [1903].

Siebente Symphonie
Hermann Behn
Für zwei Klaviere zu vier Händen. Gutmann [1896], Gutmann–Universal Edition 1910.
Cyrill Hynais
Für Klavier zu zwei Händen. Gutmann [1906], Universal Edition 1910.
Ferdinand Löwe
Für Klavier zu zwei Händen (nur 1. und 2. Satz?). 1. und 2. Satz aufgeführt bei der Nachfeier zur Bruckner-Denkmal-Enthüllung im Wiener Stadtpark des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 26.10.1899.
1. und 3. Satz für zwei Klaviere, aufgeführt von Löwe und J. Schalk beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 30.12.1885.
Josef Schalk
2. Satz für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.19674, Abschrift von Göllerich, datiert mit 18.11.1884), aufgeführt beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 4.11.1884.
Franz und Josef Schalk
Für Klavier zu vier Händen. Gutmann [1885], Universal Edition 1910.
August Stradal
2. und 3. Satz für Klavier zu zwei Händen. Gutmann [1895], Universal Edition 1921.

Achte Symphonie
Walter Magnus
Für zwei Klaviere zu vier Händen. 2. Fassung? Universal Edition 1918.
Karl Paur (1861–1918)
T. 1–390 des 1. Satzes für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung. Von Viktor Christ mit 1890 datiert.
Josef Schalk
1. Satz für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung? Aufgeführt beim „internen Abend“ des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 22.11.1892.
Für Klavier zu vier Händen. 1. Fassung (ÖNB-MS, F18.Schalk.453, Autograf des 1. und 2. Satzes von J. Schalk, datiert mit 9.7.1886). HaslingerSchlesinger [1892], Universal Edition 1909.
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. 1. Fassung. Haslinger–Schlesinger [1900] (S.8289a; ÖNB-MS, MS67607), Universal Edition 1909 (U.E.2493; ÖNB-MS, MS17541).
Für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung? Universal Edition [1909].

Neunte Symphonie
Ferdinand Löwe
Für Klavier zu zwei Händen. 1–3. Satz (ÖNB-MS, Mus.Hs.43328), Doblinger–Universal Edition [1904].
Walter Magnus
Für zwei Klaviere zu vier Händen. Benjamin [1927] (ÖNB-MS, MS73398).
Josef Schalk/Ferdinand Löwe
Für Klavier zu vier Händen. Doblinger 1903 (D.2910; ÖNB-MS, MS2405; F28.Goellerich.645/3 mit autografen Eintragungen von Göllerich); Autograf von J. Schalk: 3. Satz, T. 1–110 (ÖNB-MS, Mus.Hs.28420).
August Stradal
2. Satz für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.33208), Universal Edition [1905] (U.E.2893; ÖNB-MS, MS92424).

Bearbeitungen weiterer Bruckner-Werke für Klavier

Apollo-Marsch in Es-Dur
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.19682, Göll.-A. 3/2, S. 22–25).

Helgoland
Cyrill Hynais
Für Klavier zu zwei Händen. Doblinger [1893], Universal Edition 1924.

Marsch für Militärmusik in Es-Dur
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.19682, Göll.-A. 3/2, S. 26ff.).

Messe in d-Moll
Ferdinand Löwe
Für Klavier zu zwei Händen. Gross [1891].
Cyrill Hynais?
Korrekturabzüge eines Klavierauszugs der Messe in d-Moll mit autografen Korrekturen von Cyrill Hynais (Stich von C. G. Röder, Leipzig, November 1902, Nr. 80341; ÖNB-MS, Mus.Hs.28274).

Messe in e-Moll
Cyrill Hynais
Für Klavier zu zwei Händen. 1. Fassung. Doblinger [1896], Universal Edition [ca. 1911].

Messe in f-Moll
Cyrill Hynais
Benedictus für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.39885, datiert mit 10.5.1917).
Josef Schalk
Für Klavier zu zwei Händen. Doblinger [1894], Universal Edition [1913].
August Stradal
Benedictus für Klavier zu zwei Händen (ÖNB-MS, Mus.Hs.39885, datiert mit 10.5.1917).
Josef Venantius von Wöss
Benedictus für Klavier zu zwei Händen. Universal Edition 1911 (U.E.3601; ÖNB-MS, MS 4004).

Ouvertüre in g-Moll
J. H. (?)
Für Klavier zu zwei Händen. Abschrift von J. H. (?) mit autografen Eintragungen von Göllerich (ÖNB-MS, Mus.Hs.19678).

Psalm 112
Josef Venantius von Wöss
Für Klavier zu zwei Händen. Universal Edition 1926 (U.E.6688).

Psalm 150
Cyrill Hynais
Für Klavier zu zwei Händen. Doblinger [1892], Universal Edition 1912.

Streichquintett in F-Dur
Josef Schalk
Adagio des Streichquintetts in F-Dur für Klavier zu zwei Händen. Gutmann [1885].
Für Klavier zu vier Händen. Gutmann [1884], Universal Edition [1922].
August Stradal
Für Klavier zu zwei Händen. Filser [1929].

Te Deum
Josef Schalk
Für Klavier zu zwei Händen. 2. Fassung. Rättig [1885] (T.R.40; ÖNB-MS, MS2970), Universal Edition [1904]. Aufgeführt von J. Schalk und Robert Erben (1862–1925?) unter der Leitung von Bruckner bei einer außerordentlichen öffentlichen Aufführung des Wiener Akademischen Wagner-Vereins im Wiener Musikverein am 2.5.1885.
Josef Venantius von Wöss
Für Klavier zu vier Händen. 2. Fassung. Universal Edition 1910 (U.E.2988; ÖNB-MS, MS7146).

Literatur

Bearbeitungen für Orgel

Transkriptionen von Werken für Orgel hatten im 19. Jahrhundert große Tradition, die Orgel wurde vielfach als Orchesterersatz gesehen. Ein Großteil der von Franz Liszt für Orgel geschriebenen Werke sind Transkriptionen eigener Kompositionen.

Eine Reihe von Organisten widmete sich der Transkription von Symphoniesätzen Bruckners. Hier ist vor allem Erwin Horn zu nennen (Scherzo der Symphonie in f-Moll, Andante und Scherzo der Symphonie in d-Moll, Andante und Scherzo der Zweiten, Adagio der Sechsten und der Siebenten Symphonie), der überdies die Improvisationsskizze Ischl 1890 fertig ausgeführt hat. Er bearbeitete außerdem das Kyrie der Messe in e-Moll, das Benedictus der Messe in f-Moll, das In te Domine aus dem Te Deum, Auszüge des Psalms 150, das Scherzo des Streichquartetts in c-Moll und das Adagio des Streichquintetts in F-Dur für Orgel – von letzterem gibt es auch von M. Giesen und August Humer (1947–2007) jeweils eine Bearbeitung für Orgel und von Hans-André Stamm (* 1958) eine für Blechbläser und Orgel. Horn selbst äußerte sich zu seinen Bearbeitungen folgendermaßen: „Die aus Bruckners Feder stammenden Töne behalten ihre musikalische Substanz, wenn sie alternativ eine Klanggestalt annehmen, die der Komponist ihnen an der Orgel teilweise selbst gegeben hat. Wo er mit den nämlichen Klängen, die er für andere Instrumente bestimmt hatte, in die Orgeltasten griff, brachte er dieses sein ureigenes Instrument zum Klingen, als sei diese Musik eigens für die Orgel erfunden.“ (Zamazal, S. 31). Einige seiner Orgelbearbeitungen sind in Druck erschienen und liegen auch als Tonaufnahme vor.

Thomas Schmögner (* 1964) transkribierte die Vierte (2. Fassung; Anton Bruckner. Symphonie IV. Romantische – Romantique – Romantic. Transcription [EL CD 009] 1994) und die Neunte Symphonie (uraufgeführt am 30.9.2004 in der Jesuitenkirche in Wien) für Orgel. Am 22.9.2005 führte er die Neunte mit der Finale-Komplettierung von Nicola Samale, John A. Phillips, Benjamin-Gunnar Cohrs und Giuseppe Mazzuca beim Internationalen Brucknerfest Linz in der Linzer Stadtpfarrkirche auf. Schmögner sieht in der Orgeltranskription die Zusammenfassung des Wesentlichen: „Äußerste Virtuosität, souveräne Handhabung der Pedalstimme und des gewaltigen Registerapparates“ (Schmögner, S. 122). Zur Vierten schrieb er: „Manche dynamischen Übergänge wirken auf der Orgel kompromißloser, gewaltsamer als in der Orchesterfassung, unterstreichen dadurch aber vielleicht noch stärker das zyklopenhafte Wesen insbesondere der Forte-Stellen.“ (Anton Bruckner. Symphonie IV. Romantische – Romantique – Romantic. Transcription [EL CD 009] 1994, Booklet).

Bernhard Haas (* 1964) transkribierte die Sechste, der Schweizer Lionel Rogg (* 1936) die Achte Symphonie. Rogg behandelt die Orgel „wie ein symphonisches Instrument […], das heißt im Charakter eines großen Orchesters“. Bruckner habe „im Kopf die tiefe Stimme einer idealen Orgel“ (Anton Bruckner. Symphony No. 8 in C minor [BIS-CD-946] 1998, Booklet) gehabt. Eberhard Klotz (* 1967) sieht in seiner Transkription der Neunten (2014) nicht einen Ersatz für das Orchester, „sondern ein für die Orgel und ihre klanglichen Möglichkeiten eigens geschriebenes Werk“ (Klotz, Vorwort). Stefan Moser (* 1959) transkribierte die Vierte und Siebente Symphonie. Hansjörg Albrecht (* 1972) bearbeitete das Scherzo der Symphonie in d-Moll. Der Erfurter Domorganist Silvius von Kessel (* 1965) spielte am 10.4.2005 im niedersächsischen Friesoythe Bruckners Dritte Symphonie (3. Fassung) direkt aus der Orchesterpartitur als freie Bearbeitung für Orgel.

An Bearbeitungen geistlicher Werke gibt es neben den schon genannten von Horn noch weitere: Vinzenz Goller fertigte einen Orgelauszug zur Messe in e-Moll (Universal Edition 1917, U.E.2915; ÖNB-MS, MS7147). Arturo Sacchetti (* 1941) bearbeitete das Ave Maria (WAB 5) und Timiur Khaliullin (* 1987) das Ave Maria (WAB 7) für Orgel solo. Ferdinand Habel (1874–1953) bearbeitete das Ave Maria (WAB 6) für Männerchor und Orgel, wobei er auch grundlegende Änderungen an der Dynamik vornahm, und Kenio Fuke (* ?) spielte es in einer Bearbeitung für Orgel solo ein (Ave Maria Eterna [Luanda Brasil 1500] 2001).

Des Weiteren bearbeitete Rudolf Innig (* 1947) den Marsch für Orchester in d-Moll und die Drei Orchesterstücke. Der Jurist und Organist Otto Depenheuer (* 1953) bearbeitete den Marsch für Orchester in d-Moll und zwei der Drei Orchesterstücke (Es-Dur und e-Moll), die Ouvertüre in g-Moll sowie Stille Betrachtung an einem Herbstabende. Karl Etti (1912–1996) gab 1955 bei Doblinger einen Orgelauszug zur Festkantate heraus (D.8869; ÖNB-MS, MS60495). Franz Haselböck (* 1929) transkribierte frühe Tanzmusik (Steiermärker, Lancier-Quadrille) für Orgel.

Literatur

Bearbeitungen für Bläserbesetzungen

In der Beantwortung der Frage, wieweit (Blasorchester-)Bearbeitungen Bruckner‘scher Werke legitim seien, scheiden sich die Meinungen der Fachleute. Wolfgang Suppan (1933–2015) stellte dazu grundsätzliche Bemerkungen zur Diskussion (Suppan 1985; Bruckner-Symposion 1996, S. 135–138; zur Technik der Bearbeitung Bruckner‘scher Werke s. Dondeyne/Robert, S. 105 u. a.). Vor allem im Hinblick darauf, dass Bruckner den Bläserklang offensichtlich in allen seinen Klang- und Ausdrucksmöglichkeiten in besonderer Weise nutzte (Orchester und Instrumente zur Zeit Bruckners), darf dazu Ferruccio Busoni (1866–1924) zitiert werden: „Bei schwachen Persönlichkeiten wurden solche Bearbeitungen zu schwachen Bildern eines kräftigeren Originals und die zu allen Zeiten bestehende Mehrheit des Mittelmäßigen brachte zur Virtuosenzeit auch eine Überzahl mittelmäßiger, ja geschmackloser und entstellender Bearbeitungen zutage, durch welche diese Gattung der Literatur in Verruf und in eine ganz untergeordnete Stellung geriet. [...] Von ihm [Johann Sebastian Bach] lernte ich die Wahrheit erkennen, daß eine gute, große ‚universelle‘ Musik dieselbe bleibt, durch welches Mittel sie auch ertönen mag.“ (Busoni, S. 148f.). Beachtenswert ist auch der pädagogische Aspekt: Angesichts der weiten Verbreitung des Blasorchesters in der westlichen Welt, besonders im Amateurmusikbereich, erhalten durch Bläserbearbeitungen mehr musizierende Menschen einen praktischen Zugang zu Bruckners Musik.

Neben Bearbeitungen für Blasorchester erfreuen sich auch solche für diverse andere Bläserbesetzungen – des Öfteren in Kombination mit Orgel – großer Beliebtheit und reger Produktion. Vor allem „Tota pulchra es, Maria“, Os justi, Christus factus est (WAB 11) sowie insbesondere das Ave Maria (WAB 6) und Locus iste werden hierfür gerne herangezogen. Auch im ostasiatischen Raum hat sich ein Interesse an Bläserbearbeitungen von Werken Bruckners entwickelt. Als ein besonderes Ereignis ist wohl die Aufführung einer Bearbeitung der Improvisationsskizze Ischl 1890 am 17.10.1997 in der Bunka Kaikan-Konzerthalle in Tokio (Japan) durch 100 Posaunisten unter der Leitung von Honna Tetsuji (*1957) zu nennen (100 Trombones Concert [Nippon Columbia COCG-14845] 1998).

Bearbeitungen für Blasorchester

Erscheinungsjahre werden angegeben, soweit sich diese in den Ausgaben finden. Weitere Belege bei Rehrig und Suppan 2009.

Josef Fidel Baumgartner (1913–1982)
Antiphon (Wechselgesang) („Tota pulchra es, Maria“). Zürich–Adliswil: Ruh 1964
Phrygischer Choral (Tantum ergo [WAB 32]). Zürich–Adliswil: Ruh 1966

Jeffrey S. Bishop (* ?)
Three Little Pieces (Drei kleine Stücke). New York: Oxford University Press 1981

Jos van de Braak (* 1958)
Adagio from Missa Solemnis (Agnus Dei der Missa solemnis). Eindhoven: Baton Music 2000

Barbara Buehlman (1936–1997)
Ave Maria. Chicago: Ludwig

Franz Burkhart
Vier Orchesterstücke (Marsch für Orchester in d-Moll und Drei Orchesterstücke). Wien: Musikwissenschaftlicher Verlag Wien

Franz Cibulka (1946–2016)
Ave Maria
Christus factus est (WAB 11)
Locus iste
„Tota pulchra es, Maria“

Thomas Doss
Ave Maria (WAB 6). Hagendorn: Mitropa Music 2014
Christus factus est (WAB 11)
Ecce sacerdos. Hagendorn: Mitropa Music
Erinnerung. Hagendorn: Mitropa Music
Os justi. Hagendorn: Mitropa Music

Lee Dytrt (* ?)
Hunt Scherzo (Scherzo der Vierten Symphonie). Hg. v. Leopold Nowak. New York u. a.: Peters 1979

Eugen Fülling (1909–1999)
Scherzo (Scherzo der Vierten Symphonie). Wormerveer: Molenaar

Geert Giesbertz (* 1956)
Os justi
„Tota pulchra es, Maria“

Philip Gordon (1894–1983)
2. Satz der Siebenten Symphonie. Toronto: Kerby 1976
Antiphon (Christus factus est [WAB 11]). Bryn Mawr: Presser 1976
Hymn of Praise (Ecce sacerdos). New York: Carl Fischer 1969
Hymnus (Ave Maria [WAB 6]). Delevan: Kendor Music
Prayer and Alleluia (Vexilla regis und Inveni David [WAB 19]). San Antonio: Southern Music 1971
Two Bruckner Miniatures (Pange lingua und Locus iste). New York: Alfred Music 1970

Ton van Grevenbroek (* 1959)
Locus iste. Heerenveen: De Haske
Motets for Band (Asperges [WAB 4], Choral [WAB 12] „Dir Herr, dir will ich mich ergeben“, Choral [WAB 17,1-2] „In jener letzten der Nächte“, Christus factus est [WAB 9], In Sanctum Angelum custodem hymnus, Libera [WAB 21], Pange lingua [WAB 31,1-2], Pange lingua et Tantum ergo [WAB 33], Tantum ergo [WAB 32], 4 Tantum ergo [WAB 41/1–4], Tantum ergo [WAB 42,1-2], Tantum ergo [WAB 43]). Wormerveer: Molenaar Edition 2000

Martin Koekelkoren (1920–1998)
Ouvertüre in g‑Moll. Sittard: Leymborgh 1989

Joseph Kreines (* 1936)
Ave Maria (WAB 7). New Glarus: Daehn Publications

Henk van Lijnschooten (1928–2006)
Sacred Music (Locus iste, Sanctus der Messe ohne Gloria in d-Moll, Ave Maria [WAB 6]). Wormerveer: Molenaar 1982

Bruce McIntyre (* 1948)
Scherzo und Trio der Neunten Symphonie. Opa Locka: Kalmus 1977

Jean-François Michel (* 1957)
„Alleluja & Gebet“ (Inveni David [WAB 19]). Crans-Montana: Editions Marc Reift

Willy Müller-Medek (1897–1965)
Ave Maria. München: Grosch (Das Bläserschiff 478)

René Pisters (* 1961)
Christus factus est (WAB 11). Wien: Jive Music

Don Rose (?–?)
Six Tantum Ergo (Pange lingua et Tantum ergo [WAB 33], 4 Tantum ergo [WAB 41/1–4], Tantum ergo [WAB 42]) für Posaunenquartett. Massapequa: Cor Publishing Co. 1970

Peter Schmalz (* ?)
1. Satz der Vierten Symphonie. Oshkosh: Phoebus

Max Schönherr (1903–1984)
Trauermusik aus 7. Symphonie in E-Dur und Steiermärker für Bläsersextett. Wien: Krenn 1979 (ÖNB-MS, MS77659)

Elmer Schoettle (1910–1973)
Gloria from Mass no. 2 in E minor for mixed chorus and wind instruments (Gloria aus der Messe in e-Moll). New York: Marks 1958

Geert Schrijvers (* 1971)
Drei Sätze und Marsch in D-Moll (Drei Orchesterstücke und Marsch für Orchester in d-Moll). Wormerveer: Molenaar Edition

Martin Schröder (* ?)
Trio der Siebenten Symphonie. Hannover: Oertel

Armin Suppan (* 1959)
Drei Sätze für Orchester und Marsch in d-Moll (Drei Orchesterstücke und Marsch für Orchester in d-Moll). Bad Aussee: Adler 1992

Franz Thomasser (1942–2003)
Ave Maria (WAB 6). Wien: Belvedere Musik 1993

Max Villinger (1883–1954)
Erinnerung. Mainz: Schott 1939
Ouvertüre in g‑Moll. Mainz: Schott 1937

Douglas Yeo (* 1955)
Ave Maria (WAB 6). St. Louis: Keiser Southern Music

Otto Zurmühle (1894–1974)
Ouvertüre (Ouvertüre in g‑Moll). Rothenburg: Rhythmus 1970

Bearbeitungen für weitere Bläserbesetzungen

Erscheinungsjahre werden angegeben, soweit sich diese in den Ausgaben finden.

Robert van Beringen (* ?)
Introduction & Postludium (Andante [Vorspiel] und Nachspiel für Orgel in d-Moll) für 2 Trp., Hr., Pos., Tb. Heerenveen: De Haske 1990

Milos Bok (* 1968)
Afferentur, Ave Maria (WAB 6), Christus factus est (WAB 11), Ecce sacerdos, Os justi und „Tota pulchra es, Maria“ für 4 Hr., 4 Wagnertuben, Org.
2. Satz der Siebenten Symphonie für Hr., Org.
1. Satz der Neunten Symphonie für 8 Hr., 4 Wagnertuben, Org.

Simon Cox (* ?)
Ave Maria (WAB 6) für Bläserseptett
Christus factus est (WAB 11) für 2 Trp., 3 Pos.

Peter Damm (* 1937)
Ave Maria (WAB 7) für Hornoktett. München: Blechbläsersortiment Köbl
Scherzo der Vierten Symphonie für 19 Hr.

Johann Doms (1923–2011)
„Tota pulchra es, Maria“ für Posaunenquartett

Tobias Forster (* 1973)
Ave Maria (WAB 6) für Blechbläser, Org., Pk.
Locus iste für Blechbläser, Org., Pk.
Virga Jesse für Blechbläser, Org., Pk.

Rupert Gottfried Frieberger (1951–2016)
Locus iste für 2 Bläserchöre

Hans Peter Gaiswinkler (* 1966)
Aequale (WAB 114) und Aequale (WAB 149) für Posaunenquartett
Ave Maria (WAB 6) für Posaunenseptett. Kirchberg-Thening: Prim 1999
Locus iste für Posaunenquartett oder 3 Pos., Tb. Kirchberg-Thening: Prim 2017
Os justi für Posaunenquartett

Gebrüder Ohrentaub
Locus iste für Tubaquartett. Hamburg: Blechpresse Musikverlag 2006

Pierre Gouin (* 1947)
Drei kleine Stücke für Fl., Ob., Klar., Fg., Hr. Montréal: Les Éditions Outremontaises 2006

Stephen Hicks (* ?)
Os justi für 3 Trp., 3 Pos., Tb. London: Resonata Music 2014

Michael Höltzel (1936–2017)
Andante Des-Dur (über das Tafellied) für 4 Hr. oder 4 Wagnertuben. Minneapolis: McCoy‘s Horn Library 1982

Herman Jeurissen (* 1952)
Angelusläuten (Bearbeitung des siebenten Abschnitts von Bruckners Festkantate) für Hornensemble
Ave Maria (WAB 7) für Hornsextett
Das hohe Lied für Hornoktett
„In Odins Hallen“ aus Germanenzug für Hornquartett. Leipzig: Friedrich Hofmeister 2001 (Il Corno Festivo)
Nachruf für Hornquartett. Houston: McCoy‘s Horn Library 1983 (Solemn Music)
Träumen und Wachen für Hornoktett

Matthew Knight (* ?)
Locus iste für 3 Pos., Tb.

Klaus Lüchtefeld (* ?)
Andante (Vorspiel) und Nachspiel für Orgel in d-Moll für Blockflötenorchester
Fuge in d-Moll für Blockflötenorchester

Jean-François Michel (* 1957)
Ave Maria (WAB 7) für 2 Trp., 2 Pos. oder Hr., Pos. Crans-Montana: Editions Marc Reift
Locus iste für Blechbläserquintett. Crans-Montana: Editions Marc Reift

Toby Miller (* 1964)
Streichquintett in F-Dur mit Intermezzo in d‑Moll anstelle des 3. Satzes für Fl., Englischhorn, 2 Klar., 2 Fag., 2 Hr. Eigenverlag (?) 2017

John Glenesk Mortimer (* 1951)
Aequale (WAB 114) und Aequale (WAB 149) für Trp., Hr., Pos. Crans-Montana: Editions Marc Reift

Il Divo Papalin (* ?)
für Männerstimmen- bzw. Blockflötenensemble: Afferentur, Ave Maria (WAB 6), Christus factus est III (WAB 11), Ecce sacerdos, Inveni David (WAB 19), Locus iste, Os justi, Pange lingua et Tantum ergo (WAB 33), 4 Tantum ergo (WAB 41/1–4), Tantum ergo (WAB 42), „Tota pulchra es, Maria“, Vexilla regis und Virga Jesse

Quartet New Generation
Vexilla regis für vier Blockflöten

Ralph Sauer (* 1945)
Locus iste für Posaunenquartett
Pange lingua et Tantum ergo (WAB 33) für Posaunenquartett
Vexilla regis für Posaunenquartett
Virga Jesse für Posaunenquartett. Century City: Wimbledon Music Inc. 1977

Hans-André Stamm (* 1958)
Adagio des Streichquintetts in F-Dur für 2 Trp., Hr., 2 Pos., Org. Leverkusen: Mark Tezak

Karl Stiegler (1876–1932)
Angelus-Läuten (Bearbeitung des siebenten Abschnitts von Bruckners Festkantate) für Bläsermusik (Brass-Sextett?)

Klaus Winkler (* ?)
Postludium (Nachspiel für Orgel in d-Moll [WAB 126/1]) für 2 Trp., 3 Pos. Wien: Doblinger 1987

Hans-Jürgen von der Wöste (* 1956)
Ave Maria (WAB 6) für 3 Trp., Org., Pk. ad lib. Ulm: Edition von der Wöste
Christus factus est (WAB 11) für 3 Trp., 3 Pos., Tb., Pk. ad lib. Ulm: Edition von der Wöste 1996
Locus iste für 2 Trp., 4 Pos. oder 2 Trp., 2 Pos. Ulm: Edition von der Wöste
Os justi für 4 Trp., 3 Pos., Tb., Pk. ad lib. Ulm: Edition von der Wöste
„Tota pulchra es, Maria“ für 4 Trp., 3 Pos., Tb., Org., Pk. Ulm: Edition von der Wöste

Douglas Yeo (* 1955)
Ave Maria (WAB 6) für Posaunenoktett. St. Louis: Keiser Southern Music
Inveni David (WAB 19) für Posaunenoktett. St. Louis: Keiser Southern Music

Gheorghe Zamfir (* 1941)
Kurzfassung des 3. Satzes der Achten Symphonie für Panflöte

Literatur

Bearbeitungen für Chor

Bruckner selbst nahm von einzelnen seiner Vokalkompositionen Bearbeitungen vor. So liegt beispielsweise das im Rahmen eines Wettbewerbes entstandene Volkslied in den erforderlichen Besetzungen des vierstimmigen Männerchores a cappella als auch für Singstimme und Klavier (d. h. als Klavierauszug) vor. Im Bereich der Gelegenheitskompositionen griff Bruckner des Öfteren auf bereits vorhandene Texte oder Musik zurück. In dieser Weise besteht ein Zusammenhang zwischen Am Grabe und Vor Arneths Grab, weiters zwischen An dem Feste, Festlied und Tafellied sowie den jeweils zwei Vertonungen von Der Abendhimmel (WAB 55) und Der Abendhimmel (WAB 56) sowie Um Mitternacht (WAB 89) und Um Mitternacht (WAB 90). Im letztgenannten Fall bearbeitete Bruckner für das Gründungskonzert der Liedertafel „Frohsinn“ 1886 seine Vertonung von 1864, indem er den originalen Klavierpart wegließ und die melodische Gestalt veränderte. Zudem musste er aus aufführungstechnischen Gründen den Brummstimmen eine Harfenbegleitung unterlegen. Ebenso aufführungstechnisch begründet war bei der Wiener Erstaufführung im Jahre 1887 die mehrfache Besetzung des Tenor-Solos, die von Bruckner akzeptiert wurde. In Sanctum Angelum custodem hymnus bearbeitete der Komponist höchstwahrscheinlich selbst in Hinblick auf die Drucklegung für Männerchor. Zu den Beispielen für geänderte Besetzungen zählt auch das Männerquartett Der Abendhimmel (WAB 55), das seine Uraufführung als Männerchor erlebte.

Schon zu Bruckners Lebzeiten wurden seine Vokalkompositionen auch von anderen Musikern für Chorbearbeitungen herangezogen. So wurde das Lied Amaranths Waldeslieder im April 1886 in Linz in einer Bearbeitung für Frauenchor mit Soli und Klavier von Franz Sales Reiter aufgeführt; 1946 bearbeitete es Ludwig Daxsperger für Soli, gemischten Chor und Orchester. Alfred Zehelein gab den Chor An dem Feste in einer Bearbeitung für gemischten Chor heraus (Heil dem Feste). Louis Dités (1891–1969) Bearbeitungen von Bruckners Sternschnuppen, Das edle Herz [WAB 65] und Ständchen erschienen 1953/54 in der Chorblattreihe Robitschek 35–37. Hans Wagner-Schönkirch bearbeitete Das hohe Lied (2. Fassung) für Männerchor, Tenorsolo und Orchester bzw. Klavierbegleitung; in dieser Bearbeitung erfuhr die 2. Fassung von Das hohe Lied 1902 seine Uraufführung.

Bei vielen Chorbearbeitungen spielte bzw. spielt vor allem die Neutextierung von Bruckner’schen Vokalwerken eine Rolle. 1936 schuf Richard Gottschalk (?–?) für die Aufstellung der Bruckner-Büste in der Walhalla im darauffolgenden Jahr einen neuen Text zum Germanenzug (Harrandt, S. 223), weil man bei diesem Anlass nicht den Text des jüdischen Dichters August Silberstein erklingen lassen wollte. Aufgrund der Unzufriedenheit Siegmund von Hauseggers mit Gottschalks Textierung wurde der Germanenzug bei diesen Feierlichkeiten jedoch nicht aufgeführt. Bereits 1938 dichtete Hans Rauschnabel (?–?) aus Tübingen einen weiteren neuen Text zum Germanenzug (Harrandt, S. 224). Fritz Wilhelm Paul Oeser gab 1954 beim Bruckner-Verlag Wiesbaden eine eigene Bearbeitung von Helgoland für gemischten Chor und Orchester mit dem neuem Text „Dröhne, du Donner“ heraus. Bereits 1940 müssen mindestens zwei Neutextierungen von Helgoland vorgelegen haben (vgl. ÖNB-MS, F31.Auer.560, Brief Hilde Wendlers vom 24.5.1940 an M. Auer).

Theobald Rehbaum (1835–1918) unterlegte den vier Graduale einen neuen Text (Berlin–Wien: Schlesinger–Haslinger 1911; 1. Christus nach Christus factus est [WAB 11], 2. Weihe nach Locus iste, 3. Wer Gott liebt nach Os justi, 4. Das Heil der Welt nach Virga Jesse). Georg Darmstadt (1886–1952) gab 1930 (Heidelberg: Müller) in der dreibändigen Sammlung Anton Bruckner. Geistliche Gesänge für gemischten Chor 15 geistliche Gesänge (Heft 1: Tantum ergo [WAB 32], 4 Tantum ergo [WAB 41/1–4], Tantum ergo [WAB 42,1–2], Pange lingua et Tantum ergo [WAB 33]; Heft 2: „Tota pulchra es, Maria“, Ave Maria [WAB 5], Ave Maria [WAB 6]; Heft 3: Christus factus est [WAB 11], Locus iste, Os justi, Virga Jesse, Vexilla regis) in deutscher Übersetzung und teilweise mit Orgel- bzw. Klavierauszug heraus. Theodor Bernhard Rehmann bearbeitete den Steiermärker unter dem Titel Frohe Natur für vierstimmigen gemischten Chor und Klavier (Augsburg–Wien: Böhm & Sohn: o. J.; ÖNB-MS, MS34917), außerdem gab er den Choral (WAB 17,2) „In jener letzten der Nächte“ mit dem lateinischen Text „In monte oliveti“ heraus (Düsseldorf: Schwann 1947). Walter Edwin Buszin (1899–1973) versah das Ave Maria (WAB 6) mit dem englischen Text „Jesus, our Saviour, God‘s son incarnate“, wozu Fritz Oberdoerffer (1895–1979) eine Orgel- bzw. Klavierbegleitung ad libitum beitrug, sowie auch das Ave Maria (WAB 7), dass er sowohl für Sopran- wie für Altstimme herausgab, mit dem englischen Text „Jesus, redeemer, our loving savior“ (beide New York: Peters 1961). Zudem publizierte er folgende Werke mit beigefügtem englischen Text: Christus factus est (WAB 11?), Inveni David, Locus iste, Os justi, Vexilla regis, Virga Jesse (alle New York: Peters 1961). Viktor Keldorfer edierte 1912 in der Liedertafel […] Sammlung von 144 Liedern für vierstimmigen Männergesang als Nr. 2 den siebenten Abschnitt von Bruckners Festkantate mit neuem Text von Vinzenz Oskar Ludwig (1875–1959) unter dem Titel Angelus-Läuten. Von Gerhard Track stammen zwei Neubearbeitungen dieser Festkantate mit dem Titel Festkantate zur Weihnacht (Fassung für gemischten Chor und Klavier [Wien–München: Doblinger 1995] und Fassung für Männerchor und Klavier [Wien–München: Doblinger 1997], jeweils mit dem neuen Text „Ehre sei Gott“ von Herbert Vogg). Matthias Kreuels (* 1952) bearbeitete das Salvum fac für den Text Rorate coeli (in: Chorbuch Advent. Stuttgart: Carus 1998).

Florian Maierl (* 1985) setzte Passagen aus dem 1. Satz der Siebenten Symphonie für achtstimmigen Chor a cappella und unterlegte einen Text nach Psalm 91 („Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir“).

Literatur

Bearbeitungen für Orchester

Eine spezifische Form der Eigenbearbeitung Bruckners stellen die unterschiedlichen Fassungen der Symphonien dar, die vorwiegend der Aufführungspraxis bzw. dem spezifischen evolutiven Schaffensprozess Bruckners geschuldet sind. Problematisch sind die größeren Eingriffe in die Symphonien seitens fremder Musiker, mit oder ohne Bruckners Zustimmung. Im Wesentlichen betrafen diese die Form- und Klanggestaltung, die vertrauten Hörerwartungen angenähert werden sollten. An dieser Stelle sei exemplarisch auf F. Schalks tiefgreifende Bearbeitung der Fünften Symphonie hingewiesen. Waren derartige Fremdbearbeitungen im Zuge einer Suche nach den „Urtexten“ längere Zeit hindurch eher verpönt, ist in jüngerer Zeit wieder ein gewisses Interesse an ihnen festzustellen (z. B. Neuaufnahme der Schalk-Edition der Fünften durch Leon Botstein oder der von Löwe uminstrumentierten Fassung der Vierten Symphonie von 1888). Einen eigenen komplexen Problemkreis stellen die Bearbeitungen bzw. Vollendungen des Finales zur Neunten Symphonie dar.

Wohl die interessanteste Transkription für Kammerorchester ist jene der Siebenten Symphonie, die von Hanns Eisler (1898–1962), Erwin Stein (1885–1958) und Karl Rankl (1898–1968) 1921 für Arnold Schönbergs (1874–1951) 1918 gegründeten Verein für musikalische Privataufführungen in Wien erarbeitet wurde. 2003 erschien in Leipzig die entsprechende Partitur samt kritischem Bericht (Wb.2598; ÖNB-MS, MS115403). Außerdem liegen Einspielungen aus den Jahren 2002 und 2005 vor (Linos Ensemble, Cappricio/Delta 10864; Thomas Christian Ensemble, MDG 6031313-2). Zuletzt bearbeitete Ricardo Luna einzelne Symphoniesätze (Symphonie-Entwurf in B-Dur; älteres Adagio und Scherzo der Ersten; Scherzo, alle drei Fassungen des Trios und Finale-Fragment der Neunten Symphonie) für Kammerorchester und spielte sie auf CD ein (Bruckner Unknown [Preiser CD PR 91250] 2013).

In die Frühphase der Orchesterbearbeitungen fällt auch eine Orchestrierung des Psalms 22 durch Leopold Daxsperger, der die Aufführung selbiger im Rahmen eines Haydn-Beethoven-Bruckner-Festkonzertes am 18.6.1932 im Festsaal des Technischen Museums in Wien selbst leitete.

Harald Heilmann arrangierte Bruckners Erinnerung für Harfe und Streichorchester und leitete 1984 die Aufführung in der Stadthalle Heidelberg. Weiters transkribierte 1999 Fridolin Dallinger dieses Klavierstück für dieselbe Besetzung, die Uraufführung fand am 10.6.2012 im Brucknerhaus Linz statt. Auch Vokalwerke wurden für Orchester arrangiert, so beispielsweise das Virga Jesse von Albert Roman (* 1944) für reines Violoncello-Orchester.

Für Orchesterbearbeitungen besonders beliebt ist das Streichquintett in F-Dur. Rudolf Baumgartner bearbeitete es 1982/83 unter dem Titel Kammersinfonie in F-Dur für Streichorchester. Weitere Bearbeitungen für Streichorchester erfuhr das Streichquintett in F-Dur u. a. durch Hans Stadlmair, Michael Erxleben, Robert Rÿker und Meirion Bowen. Bowen ersetzte in seiner 1998 fertiggestellten Bearbeitung das Scherzo durch das Intermezzo in d-Moll, fügte im langsamen Satz eine Passage aus Schönbergs Streichsextett Verklärte Nacht ein und in der Exposition des 4. Satzes Abschnitte vom Ende dieses Satzes. Des Öfteren wurde auch nur das Adagio des Streichquintetts in F-Dur für Streichorchester eingerichtet, so von Oeser (Bruckner-Verlag Wiesbaden 1951), Stanisław Skrowaczewski, Antonio de Almeida (1928–1997), Kenji Kaneko (* 1948) und Henk Guittart (* 1953). Für großes Orchester wurde das Adagio von Takeo Noguchi (* 1964) arrangiert und das gesamte Streichquintett in F-Dur zuletzt von Gerd Schaller (Uraufführung beim Ebracher Musiksommer in Bad Kissingen am 6.5.2018). Lediglich eine alternative Cellostimme für die zweite Violenstimme – für alle Sätze – arrangierte Orfeo Mandozzi (* 1968).

Literatur

Bearbeitungen für kammermusikalische Besetzungen

Bläserbearbeitungen ausgenommen, scheint die Produktion kammermusikalischer Arrangements der Werke Bruckners bisher sehr überschaubar. Das Ensemble Quattro Plus bearbeitete das erste der Präludien für Orgel in Es-Dur (128/1–4) für Streichquartett (Deutsche Volkslieder [Sony Classical 88697 757252] 2010), Orfeo Mandozzi (* 1968) das Locus iste für vier Celli und Julius Bächi (?–?) einen Abschnitt aus Bruckners Te Deum unter dem Titel „Gebet“ für Cello und Klavier bzw. Orgel – Edition: Geistliche Musik für Violoncello & Klavier (Orgel). Zürich: Hug & Co. 1968. Das Ave Maria (WAB 6) wurde von Anton Schachenhofer (* 1962) für Kontrabässe und von Mikhail Utkin (* 1952) für Cello und Orgel eingerichtet.

Literatur

Bearbeitungen für Gitarre

2015 veröffentlichte der französische Gitarrist Noël Akchoté (* 1968) sein Album Anton Bruckner. Motets (Believe Digital BL1502103, 2015), für das er die geistlichen Werke Afferentur, Choral (WAB 17,1-2) „In jener letzten der Nächte“, Christus factus est (WAB 11), Locus iste, Os justi, 4 Tantum ergo (WAB 41/1–4), Tantum ergo (WAB 42), „Tota pulchra es, Maria“, Vexilla regis und Virga Jesse für Gitarre arrangierte.

Literatur

Bearbeitungen für elektronische Klangerzeuger

Der weißrussische Countertenor Vyatcheslav Kagan-Paley (* 1964) bearbeitete Ave Maria (WAB 6) und Ave Maria (WAB 7) Mitte der 1990er Jahre für Stimme und Synthesizer (CD Ave Maria [Victor Entertainment VICP-5640] 1995). Auch der französische Künstler Nielrow (Pseudonym) bearbeitete das Ave Maria (WAB 6) für Elektronik (CD Known and Unknown Classics [Nielrow] 2018). Von dem vielseitigen Musiker und Komponisten Eyvind Kang (* 1971) gibt es ein in Zusammenarbeit mit dem Wiener experimentellen Elektronikensemble Thilges 3 entstandenes Arrangement des Locus iste für Fagott, zwei Hörner und Elektronik (CD The Yelm Sessions [Tzadik TZ 8042] 2007).

Literatur

ANDREA HARRANDT, MIRJAM KLUGER, ERICH WOLFGANG PARTSCH, WOLFGANG SUPPAN

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.3.2023

Medien

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft