Passau

Universitätsstadt im deutschen Bundesland Bayern am Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz an der Grenze zu Österreich. 1851: ca. 10.000, 1871: ca. 20.600, 2019: ca. 52.000 EW.

Beim Passauer Sängerfest, das von 5.–7.7.1851 stattfand, sollen Bruckners Motti „Ein jubelnd Hoch in Leid und Lust“ und „Lebt wohl, ihr Sangesbrüder“, geschrieben für die Liedertafel Eferding, vermutlich am 6.7.1851 aufgeführt worden sein. Die „wackeren Sänger von Efferding“, unter ihnen Josef Seiberl, nahmen tatsächlich am Sängerfest teil (Blätter der Erinnerung, S. 34, 145), unter dem Namen Liedertafel Eferding war die Sängergesellschaft erst ab 1865 tätig.

1856 reiste die Liedertafel „Frohsinn“ von der Mozartfeier in Salzburg über Passau nach Linz zurück, 1861 unternahm die Liedertafel „Frohsinn“ eine Sängerfahrt nach Passau.

Am 28.6.1891 führte die Steyrer Liedertafel auf ihrer Sängerfahrt nach Passau Bruckners Männerchor Sängerbund im Sommerkeller der Actienbrauerei „Innstadt“ auf (Alpen-Bote 25.6.1891, S. 4, 2.7.1891, S. 2 und 5.7.1891, S. 2). 1892 kam Bruckner auf der Rückreise von Bayreuth über Nürnberg nach Passau (Göll.-A. 4/3, S. 264; Reisen Bruckners). Die 1886–1889 vom Passauer Martin Hechenberger (1836–1919) erbaute Orgel des Doms avancierte zur „Bruckner-Orgel“, „da der Komponist auf der Rückreise von Bayreuth einmal darauf spielte“ (Scharnagl, S. 27).

Am 28.7.1957 wurde die Neunte Symphonie im Dom St. Stephan in Passau als „Erstaufführung im Kirchenraum“ (Max Auer an Theodor Bernhard Rehmann, zit. n. Rezeption der Kirchenmusik, S. 288) mit Erlaubnis von Bischof Simon Konrad Landersdorfer (1880–1971) aufgeführt.

Literatur

ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.8.2020

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