Heine, (Christian Johann) Heinrich (eigentl. Harry)

* 13.12.1797 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen/D, † 17.2.1856 Paris/F. Dichter.

Sohn eines jüdischen Kaufmanns. Ab 1819 Jus-Studium in Bonn, Göttingen und Berlin, 1825 Promotion in Göttingen. Im selben Jahr Konversion zum Protestantismus und Namensänderung in Heinrich. Bemühungen um eine Karriere als Anwalt bzw. Universitätsprofessor blieben erfolglos. Nach Berichten von Reisen und Veröffentlichung in den Reisebildern (4 Bde. Hamburg 1826–1831), in denen er August von Platen anfeindete und durch diese Kontroverse Heines Bewerbung um eine Professur an der Universität in München erfolglos blieb, war er ab 1832 in Paris als Korrespondent für die Augsburger Allgemeine Zeitung tätig. Mit rund 10.000 Vertonungen und Bearbeitungen seiner Lyrik – u. a. von Alban Berg (1885–1935), Johannes Brahms, Hans Werner Henze (1926–2012), Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Giacomo Meyerbeer (1791–1864), Hans Pfitzner (1869–1949), Max Reger (1873–1916), Franz Schubert, Robert Schumann, Richard Strauss, Hugo Wolf – zählt Heine zu den meistvertonten Schriftstellern überhaupt.

Wie auch Brahms – „Sie werden mir doch zutrauen, daß ich ,Du bist wie eine Blume‘ auch einmal komponiert habe?“ (Kalbeck, S. 133) – vertonte Bruckner Heine-Gedichte (Textdichter). 1851 komponierte er in St. Florian das Frühlingslied (entstanden zwischen Winter 1830/31 und Mai 1831, in: Neuer Frühling, Nr. VI; vgl. Neue Gedichte, S. 11) für Aloisia Bogner (Widmungsträger). Dem Männergesang-Verein „Sängerbund“ widmete er 1861 „Du bist wie eine Blume“; der Text dazu entstand während Heines zweitem Lüneburger Aufenthalt 1823/24 (in: Die Heimkehr, Nr. XLVII; vgl. Reisebilder, S. 49).

Schriften
  • Reisebilder. Bd. 1. Hamburg 1826, S. 49
  • Neue Gedichte. Hamburg 1844, S. 11
  • Dramen
  • Gedichte, Epische Gedichte
  • Prosaschriften
Literatur

ANDREA SINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.5.2020

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Heine, (Christian Johann) Heinrich (eigentl. Harry): 118548018

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